Zu einer wohl ausgefallenen Tierrettung rückten am Samstagabend die Feuerwehren der Städte Kirtorf und Homberg (Ohm) an. Naturschützer hatten die Feuerwehrleute im Stadtgebiet von Kirtorf um Hilfe gebeten, dort wurde ein toter Falke in der Nähe eines Nestes aufgefunden. Der Brutplatz befand sich jedoch in einer über zwanzig Meter hohen Tanne. 

 

Mit Drehleiter, Fernglas und Wärmebildkamera versuchten die Einsatzkräfte das mögliche Gelege des Falken in Augenschein zu nehmen. „Wir haben alles probiert, aber wir sind an die Grenzen der zur Verfügung stehenden Technik gestoßen“, so Kirtorfs Stadtbrandinspektor Heino Becker. In unmittelbarer Nähe des Baumes fand sich keine Aufstellfläche für die Drehleiter, von oben verdeckten Äste das Nest und von unten war logischerweise keine Sicht möglich. 

 

„Wir konnten nicht feststellen, ob sich in dem Nest ein Gelege befindet“, so der Stadtbrandinspektor. Laut seinen Angaben hätte man die Eier der vom Aussterben bedrohten Falkenart in eine nahegelegene Aufzuchtstation für Greifvögel verbringen können. „Es war aber einfach kein rankommen“, musste Becker feststellen. Trotz aller Hilfsbereitschaft mussten die Feuerwehrleute ohne greifbaren Erfolg abrücken. 

 Text und Bild: P. Weitzel